Naturseifen

Naturseifen

Unsere handgefertigten 100 % reine Naturseifen garantieren Ihnen gegenüber industriell hergestellten Seifen den vollen Genuss der inhaltlichen Wirkstoffe. Feine Butter, pflegende Öle und hauptsächlich pflanzliche Farben und Substanzen bester Qualität, machen die wahren Naturseifen zu wunderbaren Pflegeprodukten mit einer hohen Rückfettung. Zudem sind sie Antiseptisch und haben einen hohen PH-Wert zwischen 8 - 11. Wir verzichten bewusst auf Parfümöl, Palmöle, Palmfette, Mineralöle, Silikonen, künstliche Weichmacher, Paraffine, Konservierungsmittel, sowie andere künstliche Zusatzstoffe. 100 % Natur  und dadurch 100 % biologisch abbaubar der Umwelt zu liebe.

100 % reine Naturseifen

Unsere Liebe zu Naturseifen ist gross, denn jedes Stück ist ein Unikat. Gefährlich sind die Naturseifen nur für Bakterien und Viren aller Art, da sie antispetisch sind und einen hohen PH-Wert aufweisen. Sie können sich versichern, dass Ihre Haut wunderbar und duftend gepflegt wird.

Etwas zur Naturseife

Eine Naturseife besteht grundsätzlich aus tierischen oder pflanzlichen Fetten und Ölen, zum Beispiel aus Talg, Palmöl und Kokosöl. Wer eine nachhaltige Naturseife will, verzichtet mehrheitlich auf Palmöl. Der nutzt zum Beispiel Olivenöl mit eingelegten Lavendelblüten, giesst verschiedene Öle dazu z.Bsp. aus Mandel, Raps, und Sonnenblume und vermengt das mit geschmolzenem Kokosfett und oder Kakaobutter.

In den Topf kommt dazu eine Lauge aus Natriumhydroxid, was das Ganze vorerst zu einem ätzenden, brennenden Gemisch macht. Bei leicht unter 40 Grad Celsius reagiert die Lauge auf die Öle, bildet Alkalisalze und es entsteht die eigentliche Seife. Jetzt fehlen noch pflanzliche Farben, fein duftende ätherische Öle und mit den nötigen Kniffen ist die Naturseife fertig. Nach 6 Wochen Ruhezeit ist Ihr kleines Kunstwerk gebrauchsfertig.

Wir zeigen Ihnen gerne in unseren beliebten Kursen, auf was Sie beim Kaltsiedeverfahren zu achten haben!

 

Die Geschichte der Seife

Das erste Seifenrezept ist 4500 Jahre alt. Festgehalten ist es in Keilschrift auf einer Tontafel der Sumerer, einer frühen Hochkultur im heutigen Irak. Wie Ziegenfett und Asche bei den Sumerern zu einer Seife zusammengefunden haben, ist nicht bekannt. Doch das Rezept bringt die alkalische Pottasche mit dem Öl aus dem Fett zusammen, die vermengt und gekocht werden. Eine magische Mixtur mit dem Resultat einer Seife. Sie diente den Sumerern aber nicht als Waschmittel, sondern als Heilmittel für die Versorgung und Desinfektion von Wunden. Die Mischung aus Asche und Öl setzt die Oberflächenspannung des Wassers herab, weshalb die fettlösende Lauge den Schmutz angreifen kann. An diesem Prinzip hat sich im Laufe der Jahrtausende nichts geändert.

                         

Die reinigenden Effekte wurden aber erst von den Ägypter entdeckt.  Sie mischten 2000 Jahre später von dem Mineral „Soda“ dazu, welches sie in der Wüste fanden. Soda ist ein Mineral, welches sich in Gesteinen ablagert, aber auch bei der Verbrennung von salzhaltigem Pflanzenmaterial entsteht. So wurde die Pottasche mit Soda vermischt; dieser Vorgang erhöhte die reinigende Wirkung der Seife massiv und machte sie zum Wäschewaschen sehr attraktiv. Zu diesem Zeitpunkt wurde sie jedoch immer noch nicht zur Körperpflege eingesetzt.

Erst die Römer entdeckten den reinigenden Effekt von Seife (ca. 40 nach Christus), als „dekoratives Kosmetikum“. Sie setzten die aus Ziegenmilch, Rinder- und Hirschtalg hergestellten Seifen, als Bleichmittel oder Pomade für ihre Haare ein.

Trotz ihrer hochentwickelten Badekultur setzte sich die Seife erst ab dem 2. Jahrhundert nach Christus, als Körperreinigungsmittel durch.

Es dauerte, aber immer noch eine lange Zeit, bis schliesslich die Araber auf die Idee kamen, Fette mit Lauge zu vermischen und zu erhitzen. Durch diese alkalischen Salze wurde die Pottasche ersetzt. Um besonders feste Seifen zu erhalten, setzten sie als erste gebrannten Kalk ein. So köchelten sie die Öle und Salze so lange, bis ein Grossteil des Wassers verdampft war und die ölige Masse langsam fest wurde. Diese feste Substanz liess sich in formschöne Portionen schneiden und das erste Seifenstück war geboren.

                                                                   

Dies waren die Vorläufer der modernen Seifen, wie wir sie heute kennen. Sie fingen an, regelrechte Luxusseifen mit allen erdenklichen Ingredienzien zu zaubern und betrieben regen Handel mit ihnen. Darum gelten die Araber wohl, als die Erfinder der Seifenherstellung. Die bekannteste arabische Seife ist die "Aleppo Seife", die heute noch in Syrien hergestellt wird. Diese Kernseife, die nur leicht schäumt, wird hauptsächlich aus Olivenöl und Lorbeeröl hergestellt. 

Im Mittelalter verfeinerten auch die europäischen Meister der Seifensiederei ihre Methoden und neben Marseille wird auch Wien  immer wieder in der Literatur, als eines der Zentren der Seifensieder-Zunft genannt.

Die Badekultur mit ihren öffentlichen Badehäusern erfreute sich immer wachsender Beliebtheit, diese gemeinsamen Badewonnen der Bevölkerung gipfelten, jedoch regelmässig in Epidemien und Seuchen, Pest und Syphilis waren auf dem Vormarsch.

Diese traurigen Kapitel der Menschheit bescherten uns einige Jahrhunderte ohne Seife – die „Trockenwäsche“ war aus Angst vor Seuchen wieder in Mode gekommen.

Erst im Laufe des 18. Jahrhunderts wurden Seife und Wasser, als wertvolle Körperreinigungsprodukte, wiederentdeckt - ab dem 19. Jahrhundert setzte sich dann endlich ein umfassendes Hygieneverständnis die Körperpflege betreffend durch. Der althochdeutsche Begriff „seifa“, „seipha“ – altnordisch „säpa“ hatte allerdings die Bedeutung von zäher, dickflüssiger und tropfender Masse, sodass wir davon ausgehen, dass es sich bei dem damaligen Begriff, um eine Art Schmierseife handeln musste.

Die Seifensiedereien begannen nun im grossen Stil zu produzieren. Die wachsende Nachfrage konnte nur mehr mit industriell hergestellten Seifen befriedigt werden. Heute ist in Frankreich nach einer langen traditionsreichen Geschichte nur noch die Seife von Marseille "Savon de Marseille" im grossen Stil übrig geblieben. In der Region Marseille gab es ab Ende des 19. Jahrhunderts bis zum Jahre 1950 ca. 90 Seifenfabriken, bis sich langsam die synthetische, flüssig Seife durchsetzte. "Savon de Marseille" ist wie die "Champagne" ein regional weltweit geschützter Titel. 

Leider unterscheidet sich das heutige industrielle Verfahren, welches meist auf Profit und mindere Rohstoffe setzt, ganz wesentlich von dem Handsiede- bzw. Kaltsiedeverfahren. Beim traditionellen Handwerk werden wertvolle Rohstoffe und hautpflegende Ingredienzien verarbeitet, welche eine herrlich pflegende Naturseife ergibt.  

Wir zeigen Ihnen das traditionelle Handwerk - Sie werden begeistert sein!!